Rezesion

Das Werk „Römisches Recht und Europa“ von Peter G. Stein bietet einen ersten großen Einblick in das Römische Recht. Von seinen Anfängen, Ausläufen, Prozessordung, Weiterentwicklung der Gesetzesbücher (Lex, Ius ), Juristen und Urteilssprechung. Es veranschaulicht alle bedeutenden Aspekte für das Römische Recht und ist trotzdem kompakt und auf den Punkt geschrieben. Peter Stein gliedert sein Werk in vier Teile auf.

Der erste Teil behandelt das Zwölftafelgesetz bis hin zum Corpus Iuris Civils (von Kaiser Justinian). Der Wandel von einem mündlich übertragenen Gesetz zu einem niedergeschrieben Gesetz. Stein erläutert das Procedere und die Formalenschritte sowie die Entwicklung des Juristenstand. Er geht vor allem auf die Schwierigkeiten des Laien vor Gericht ein, die sich oft an der Formalität, Prozessordung und Urteilssprechung schwer getan haben und oft auch deswegen scheiterten.

Im zweiten Teil versucht Peter Stein die Wiederentdeckung in Europa des Römischen Rechts uns näher zu bringen. (~ 6 bis 11 Jahrhundert). Die Entwicklung eines Grundgedanken der Gelehrten ausgehend von den Universitäten auf den Römisches Recht unterrichtet würde, ein einheitliches "Kontinental Recht". Das Römische Recht als Einheitsrecht überall sollte das Nationale Recht ablösen. (Dieser Grundgedanke würde später wieder von einen Nationalgesetz wieder abgelöst) Stein geht auf die Weiterentwicklungen der Digesten und den Auslegungsformen der Glossatoren ein. Weiters wichtig in diesem Teil ist der Streit zwischen Römischen Recht und Kirchlichen (kanonischen) Recht. Es entwickelten sich die Fragen worin sich die beiden unterscheiden, wann ist was anzuwenden, welches steht über welchen oder kann man beide als gleichwertig ansehen uns sie kombinieren.

Der dritte Teil behandelt die Anfänge des Nationalstaates und den Einfluss der Humanisten. Die Humanisten verfolgten den Weg zurück zum Ursprung, zu den Texten von Justinian, aus dem 2. 3. Jahrhundert. Dort vermutete man die Hochblüte des römisches Rechts (schwer zum herausfinden weil keine Chronologische Ordnung in den Texten). Weiters erläutert Stein die Bewegung des Nationalstolzes und der Weg jedes Landes in die eigene Souveränität. Damit war verbunden die Annahme eines beliebigen römischen kanonischen Rechts. Weiter geht es in diesem Teil um die Schaffung des Rechts als Wissenschaft und die suche nach einer logischen Anordnung der Rechtstexte. Genau so wie die Verbindung von römischen Recht und Natur/Internationales Recht wird hier behandelt, wobei man versucht einen eindeutigen Bruch zum Kirchenrecht herzustellen.

Im vierten Teil geht Stein besonders auf den Einfluss der entstehenden Nationalrecht ein. Ob sich das Nationalrecht auf das Urrömische Recht bezieht oder nicht und in welcher Sprache unterrichtet werden soll. Weiters geht es um Kodifikationsbewegung der Aufklärung und ihrer Bedeutung. Er geht vor allem auf die Rechtsentwicklung in England und Deutschland ein und gibt dazu einige Beispiele wie das Recht umgewandelt worden ist (Bereich Ungerechtfertigte Abgaben und niedrige Stellung der Bauern)

Als Schluss Hypothese geht Peter Stein auf das heutige angedachte EU-Recht ein und sieht es nicht als neuen Gedanken, sonders als alten Gedanken nur neu verpackt.

Mir positiv gefällt sehr das Buch meisten gut chronologisch strukturiert ist. Die Schriftart endelt einem Romanstil, wodurch es sich sehr flüssig lesen lässt. Meiner Meinung nach ein guter einstieg in die Geschichte des Rechts aber sicher kein Lehrbuch. Wär näheres und genauers Wissen über die einzelnen Gesetzbücher finden will, wird hier nicht fündig.
Schmale - 5. Dez, 15:21

Rezension

Die Rezension ist im Prinzip gut gelungen, stilistisch können Sie noch mehr draus machen.

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